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Potenzielle Lawinengefahren während der Tour

Um die Einschätzung der Teilnehmer zur potenziellen Lawinengefahren erheben zu können, wurden die Teilnehmer gebeten an bestimmten Standorten, während der Tour, in einem Gitternetz jene Himmelsrichtung(en) in welcher(en) ihrer Meinung nach das größte Gefahrenpotenzial für Lawinen besteht, einzuzeichnen. Weiters wurden sie gebeten die Gefahr zu nennen. Hierzu wurde eine Legende mit unterschiedlichen Gefahrenquellen angeführt (siehe Abbildung).

Abb. 4: Gefahrenstelle und Gefahrenquelle - © "Alpin Extra | Das Bergmagazin" Deutscher Alpenverin (2009), Heft 01/09

 

Tour 1 - Hennekopf

Wie man der Grafik entnehmen kann, ist eine deutliche Übereinstimmung der Teilnehmer über die Lage des größten Gefahrenpotentials gegeben. Einhellig wurden steile, südexponierte Hänge nördlich bis nordwestlich des Standorts bestimmt.

 

Abb. 5: Standort 1 - Hennekopf

 

 

 

Beim zweiten Standort dieser Tour wurden einerseits die steilen Hänge welche südlich befanden angeführt, andererseits wiesen viele der Teilnehmer, vor allem im Norden und Nordosten, auf eine starke Schneebrettaktivität hin.

 

Abb. 6: Standort 2 - Hennekopf

 

 

 

 

Bei diesem Standort handelt es sich um den Gipfelbereich. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Wahl des größten Gefahrenpotenzials relativ inhomogen ist. Mit einem kleinen Vorsprung könnte hier als größtes Gefahrenpotential die Wechtenbildung in Kammnähe im Nordosten des Standortes genannt werden.

 

Abb. 7: Standort 3 - Hennekopf

 

 

 

Tour 2 - Totenfeldscharte

Beim ersten Standort der zweiten Tour kristallisierte sich die Meinung heraus, dass vor allem die Gefahr von Schneebrettern in einem Bereich von Südwest bis Nordwest, das größte Gefahrenpotential darstell.

 

Abb. 8: Standort 1 - Totenfeldscharte

 

 

 

 

Da bereits im Vorfeld auf die Gefahr von Schneebrettern am orographisch linken Teil des Tales hingewiesen wurde, welche enorme Ausmaße annehmen können, und auch bei der diesjährigen Begehung die Spuren abgegangener Schneebretter deutlich sichtbar waren, ist es nicht verwunderlich, dass sich dies auch bei der Nennung des größten Gefahrenpotentials widerspiegelt.

 

Abb. 9: Standort 2 - Totenfeldscharte

 

Standort 3 war die Pause kurz vorm Aufstieg zur Totenfeldscharte. In diesem Bereich wurde es zunehmend steiler und so wurde die größte Gefahr in der Steilheit von jenem Hang gesehen, welchen es nach der Pause in südlicher Richtung zu bezwingen galt.

 

Abb. 10: Standort 3 - Totenfeldscharte

 

 

 

 

Tour 3 - Seelücke

Der erste Standort an diesem Tag befand sich am Eingang ins Kromertal. Abermals wurden häufig Schneebretter im Westen und Südwesten des Standortes gesichtet.

 

Abb. 11: Standort 1 - Seelücke

 

 

 

 

 

Der zweite Standort befand sich südlich des Fußes vom kleinen Litzner bei einer Zollhütte. Leider gab es keine einhellige Meinung über die größte Gefahr. 2 Personen nannten als größte Gefahr Triebschneeansammlungen im Gipfelbereich des kleinen Litzners.

 

Abb. 12: Standort 2 - Seelücke

 

 

 

Dieser Standort befand sich südlich der Saarbrückner Hütte bei unserer zweiten Pause, welche auch die letzte Pause vor dem Anstieg darstellte. Wie auch schon am Tag zuvor, sahen die Teilnehmer die größte Gefahr in jenem Hang, welchen es nach der Pause zu erklimmen geben sollte. Als mögliche Gefahr wurde einerseits die Temperatur und damit verbundene Gleitschichten am Grund der Schneedecke genannt.

 

Abb. 13: Standort 3 - Seelücke

 

 

Fragebogen « | Potenzielle Gefahren | » Klassifikation

Kartographische Hochgebirgsexkursion
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